Superstar van het jaar snelheid Duitsland Florian Grundmeier, Brachbach

Ein Unbekannter im Taubensport? Nein, das ist er ganz sicher nicht. Florian Grundmeier ist zwar ein noch relativ junger Sportfreund, aber über seine hervorragenden Flugleistungen wird schon seit Jahren gesprochen und geschrieben. Doch beschäftigen uns zunächst ein wenig mit dem Ort, wo er wohnt. Dazu muss man wissen, dass es zwei Brachbachs in Deutschland gibt. Das Brachbach, wo Florian Grundmeier wohnt und mit Tauben spielt, liegt in der Nähe von Siegen und damit am südlichen Rand des Sauerlandes. Er hat nicht viele Tauben und spielt demzufolge auch nicht mit vielen Tauben.

Zur Person

Florian Grundmeier ist 36 Jahre alt. Auf seiner Website www.floriangrundmeier.de schildert er, wie er zum Taubensport kam. Lesen Sie hier einen Auszug aus seinem Bericht.

„Mein Opa wollte seinerzeit den Taubensport aufgeben, doch mein Onkel überzeugte mich letztlich, den Schlag zu übernehmen. Meine Eltern waren sich damals noch sicher, dass ich nach einem halben Jahr ohnehin keine Lust mehr haben würde. Damals war ich acht Jahre alt, und meine Eltern behielten nicht recht. Im selben Jahr, es war 1991, habe ich bei den Jungtauben zum ersten Mal an der Reise teilgenommen.

Bis ins Jahr 2007 hinein waren meine Erfolge überschaubar und die Reiseleistung mehr schlecht als recht, doch in den folgenden Jahren waren immer wieder Tauben dabei, die in der Lage waren, in die absolute Spitze zu fliegen. Einzig die konstante Leistung ließ oft zu wünschen übrig.

Mit jahrelanger Selektion ist es mir inzwischen gelungen, einen homogenen Stamm zu schaffen, der heute in der Lage ist, nicht nur Spitzenpreise zu fliegen, sondern der inzwischen auch die notwendige Konstanz vorweisen kann. Man könnte sagen, dass es ein wenig gedauert hat, aber letztendlich ist der Taubensport genau das: Ein Ausprobieren und Experimentieren, bis man seinen Weg gefunden hat.

 

Die erste richtig gute Taube war die Täubin DV 09043-06-155 (W), die deutlich ihre Spuren im heutigen Bestand hinterlassen hat.

Die gute Taube steht an erster Stelle, aber eine funktionierende Schlaganlage ist ebenfalls eine Grundvoraussetzung für Erfolg im Taubensport.

 

Als Freund von schnellen Tauben lege ich großen Wert auf Geschwindigkeit. Mein Fokus liegt auf Spitzenpreisen. Meisterschaften, die auf der letzten Seite der Preisliste entschieden werden, sind für mich von nachrangiger Bedeutung. Da die Zuchttauben regelmäßig umgepaart werden, wird auf die Veröffentlichung einer Paarungsliste bewusst verzichtet.“ So weit

also Florian Grundmeier über sich selbst.

Florian Grundmeier und De Duif

In einem Bericht über Florian Grundmeier in „Amazing Wings“ ist Folgendes zu lesen: „Wer sich regelmäßig bei den Meisterschaften der Gouden Duif platziert, der muss schon Tauben allererster Güte auf dem Balken sitzen haben. Der diesjährige Gewinn der Jahresmeisterschaft „Kurzstrecke“ von Deutschland stellt sicherlich das Highlight für den 36-jährigen Verwaltungsfachangestellten dar. Aber auch in den vergangenen Jahren wurden hier regelmäßig vordere Platzierungen erzielt. So stehen nicht weniger als vier Sterne (1. Monats-Superstar von Deutschland) im Trophäen-Regal, die in den letzten Jahren gesammelt werden konnten. Wer den Meisterschaftsmodus bei der Gouden Duif kennt, der weiß, dass hier nur Spitzenpreise gegen hohe Taubenzahlen zählen. Und nebenbei müssen diese Tauben dann auch noch mit einem „V“ vorbenannt sein. Mit Preisen auf der letzten Seite der Preisliste ist hier nichts zu holen.

Spitzenpreise gegen hohe Taubenzahlen: Das sind seine Spezialität. Allein im Jahr 2018 konnte 9 Mal der erste Konkurs erzielt werden. Seit dem Wiederbeginn im Jahr 2009 konnten 68 erste Konkurse gegen durchschnittlich 2.363 Tauben errungen werden. Sage und schreibe 11 Regionalsiege im Regionalverband 407 wurden gegen durchschnittlich 5.832 Tauben seitdem erzielt.“ Soweit also auszugsweise der Bericht in „Amazing Wings“.

Da die Erfolge bei der Gouden Duif 2017 gerade angesprochen wurden, sind hier die Platzierungen des Jahres 2017:

  1. Platz Deutschland Reeks Fond Monat Juli
  2. Platz Deutschland Reeks Snelheid Mai
  3. Platz Deutschland Fond insgesamt
  4. Platz Deutschland Snelheid insgesamt

Und nun im Jahr 2018 ist er Superstar van het jaar snelheid Duitsland!!!

Die Schlaganlage

Im Jahre 2009 errichtete Florian Grundmeier einen neuen sehr schönen Gartenschlag. Der Schlag wurde von dem bekannten Schlagbauer Friedhelm Cox aus Aldenhoven nach den modernsten Erkenntnissen gebaut. Er hat eine hervorragend funktionierende Be- und Entlüftung und ist mit modernen Witwerzellen ausgestattet. Er ist des Weiteren mit Tageslichtlampen mit Dimmerautomaten, sowie vollautomatischen Rollläden, mit denen die Schläge abgedunkelt werden können, bestückt. Die Witwerzellen sind zusätzlich mit Heizsteinen versehen, damit vor allen Dingen zu Beginn der Saison die Form der Tauben positiv beeinflusst werden kann.

Florian Grundmeier spielt auf klassischer Witwerschaft. Er hat einen großen Witwerschlag mit insgesamt 44 Zellen, der sich mit Schiebetüren in 3 kleinere Abteile abtrennen lässt. Zudem gibt es zwei Jungtaubenschläge für max. 80 Jungtauben. Weiterhin hat er 6 Einzelboxen für spezielle Zuchtpaare und darüber hinaus Platz für weitere 21 Zuchtpaare. Es ist also keine ganz große Schlaganlage, wie man sie heute bei vielen Meisterschlägen findet, die oft weit über 100 Tauben schicken. Bei Florian Grundmeier ist alles wohl 

durchdacht und man sieht, dass hier ein Taubenliebhaber mit Herzblut arbeitet.

Die Zuchtbasis

Florian Grundmeier hat nichts dem Zufall überlassen. Er ist bei den allerbesten Züchtern gewesen und hat sich Tauben geholt und dann nicht irgendwelche, sondern es mussten die allerbesten sein. Mit diesen Tauben hat er seinen Stamm aufgebaut. Darunter sind Tauben von Markus Neeb, der leider 2018 verstorben ist. Florian holte sich auch Tauben bei Dr. Fernand Marien, die enorm stark vererbt haben. Und er hatte auch Tauben von Dirk Van Dyck auf dem Schlag, die er über die Schlaggemeinschaft Theo und Markus Lecke bekommen hatte. So ist der 04087-05-576 ein Topvererber, dessen Nachkommen sich wie ein roter Faden durch den Bestand ziehen. Noch etwas zur Abstammung des „576“. Er wurde also von der Schlaggemeinschaft Lecke gezogen und hat als Vater den B-96-6618828 von Dirk Van Dyck, einen Bruder des „Rambo“. Die Mutter des „576“ ist die B-01-6527825 von Gummar Leysen, eine Tochter des „Asduif 160“, der 2000 2. Asduif, 2001 ebenfalls 2. Asduif und 2002 3. Asduif der Union Antwerpen war. Insgesamt also eine Abstammung der Extraklasse.

Von B&B Schiefen, Georg Fröhlingsdorf und der Comb. Atema (NL) kamen auch noch weitere erstklassige Zuchttauben hinzu, um nur einige herausragende Züchter zu nennen.

Ein paar Abstammungen

Greifen wir ein paar Abstammungen heraus:

Da ist zum Beispiel der 0666-15-275. Er hat als Vater den bereits genannten „576“, also einen Enkel des „Rambo“ und als Mutter eine Täubin der Comb. Atema mit der Ringnummer NL-12-1053626. Diese Täubin wiederum stammt aus einem Original-Vogel von Fernand Marien, dem bekannten „Super53“, Olympiataube für die Niederlande mit 10 x 1. Konkurs, mit einer Tochter des „Di Caprio“ von Dirk Van Dyck. Geflogen hat der „275“ in 2018 10 Preise mit einer ganzen Reihe von Spitzenpreisen. Noch besser war er ein Jahr vorher. Da flog er 13 Preise, darunter waren sechs Preise unter den ersten Zehn.

Greifen wir einen anderen Spitzenflieger heraus, und zwar den „King Manni“, 0666-16-947. Er stammt väterlicherseits aus dem 09861-12-84 (16 Preise mit 1479 As-Pkt.), der wiederum aus einer Paarung eines Vogels von Stefan Katzenellenbogen mit einer Täubin von Markus Neeb stammt. Mütterlicherseits finden wir die 01063-07-1639 von Florian Grundmeier. Diese Täubin wurde gezogen aus dem Topvererber 08660-06-22 von Markus Neeb mit der 09043-06-155 (siehe oben) von Florian Grundmeier. Geflogen hat der „King Manni“ 2018 bei 8 Einsätzen nur 7 Preise, aber darunter war ein 1. Preis gegen 1.925 Tauben und einen 3. Preis gegen 2.399 Tauben. Ein Jahr vorher, in 2017, flog der Bursche 11 Preise, darunter waren 8 Preise bei den ersten Zehn. Mit den zehn besten Preisen bringt er es auf stolze 990 As-Pkt. Die ersten beiden Jungtauben des „King Manni“ haben ihr Können bereits bei den Jungtauben aufblitzen lassen:

Sohn: 18-604 fliegt 3., 3., 7., 11., 13. Konkurs
5 Preise 479,85 As-Pkt.
Sohn: 18-700 fliegt 1., 9., 10., …

Schauen wir uns noch den Stammbaum eines dritten Vogels an, des 0666-16-999. Er ist ein Sohn des 03318-12-811, der schon in jungen Jahren ein Topvererber von Georg Fröhlingsdorf war. Mutter des „999“ ist eine Täubin mit der Ringnummer NL-13-1632598 der Comb. Atema, ebenfalls eine Tochter des Orig. Marien-Vogels „Super53“ (Olympiataube NL mit 10 x 1. Preis) mit einer Tochter des berühmten „Jan“ von Leo Heremans. Der „999“ flog 2018 zehn Preise, darunter war ein 1. Konkurs von Neutraubling in der Regionalverbandsgruppe gegen 2.235 Tauben. Bereits im Vorjahr konnte der „999“ einen ersten Konkurs (RV-Jähr.-Liste) erzielen.

Soweit eine kleine Auswahl aus den Leistungstauben von Florian Grundmeier.

Einige der besten Flüge des Jahres 2018:

 

Alte und Jährige zusammen
28.04.18 Schweinfurt (200 km)    873 Tb.: 1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9. usw. (28 Preise/48 gesetzt) (Die 1. Taube war auch die 1. Taube in der großen Konkurrenz gegen 2.065 Tb.);

19.05.18 Neumarkt (309 km) 811 Tb.: 1., 2., 3., 4. usw. (25/41). Die 1. Taube war auch die 1. Taube in der großen Konkurrenz gegen 3.102 Tb.;
16.06.18 Neutraubling (407 km) 557 Tb.: 1., 3., 5. usw. (20/25). Die 1. Taube war auch die 1. Taube in der großen Konkurrenz gegen

2.235 Tb.;
23.06.18 Neutraubling (407 km) 532 Tb.:   3., 4., 5., 9. usw. (12/24) 07.07.18 Neumarkt (309 km) 1.666 Tb.: 41. usw. (19/22);
14.07.18 Wegscheid (526 km) 394 Tb.: 1., 4. usw. (10/18);
22.07.18 Aschaffenburg (153 km) 1.219 Tb.: 4., 6. usw. (13/17).

 

Jährige:
16.06.18 Neutraubling (407 km) 313 Tb.: 2., 11., 14. usw. (6/7);
07.07.18 Neumarkt (309 km) 488 Tb.: 30. usw. (6/7);
14.07.18 Wegscheid (526 km) 211 Tb.: 3., 12., 13. usw. (6/6);
22.07.18 Aschaffenburg (153 km) 599 Tb.: 14., 17. usw. (5/5).

    

Jungtiere:
26.08.18 Gelnhausen     (128 km) 687 Tb.: 1., 2., 3., 4., 5., 6. usw.  (16/32);
08.09.18 Marktheidenfeld (175 km) 518 Tb.: 1., 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8. usw. (27/36)
16.09.18 Dettelbach     (215 km) 450 Tb.: 1., 3., 4. usw. (16/35);
22.09.18 Dettelbach     (215 km) 982 Tb.: 1., 2., 3., 4. usw. 21/29).

 

(Bericht aus DeDuif – Autor: Dirk Zoland, Minden)

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